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BRAND-KNABENKRAUT

Brandrübler Moor, wos brandig gärt,
Hier wird manch seltnes Volk genährt.

Hier wahrt gar zierlich Blust und Stand
Der Knab, dems Mannsein angebrannt.

Mit zweien eigestaltnen Knolln,
Scheints Können überdeckt vom Wolln.

Sein Sam hat kein Geweb zum Schmaus,
Er braucht den Pilz, sonst wird nichts draus.

Doch seine Blüte, zart gescheckt,
Erfreut das Aug, das ihn entdeckt.

Das Laub ist bläulich als Lanzett,
Als Büschel teiln sich fünf das Bett.

Wer meint, daß groß die Orchideen,
Der wird an ihm vorübergehn,

Doch wers zum rechten Schauen schafft,
Sieht auch im Zwerg des Himmels Kraft.