| REH IM WALD
Ich schein euch als gefangnes Herz,
Doch nicht die Tannen sind mir Haft,
Es ist des Jägers scharfes Erz
Dem das Geäst die Lücken schafft.
Ich springe hier, ich springe da,
Mir ist der tiefste Wald zu klein,
Denn wenn mich euer Auge sah -
Wie sollts beim Schützen anders sein?
Ich lausche stets, nach welcher Seit
Ich fliehen muß ins Dorngesträuch,
Vielleicht hab ichs ja nicht mehr weit,
Dann bin ich auf dem Tisch bei euch.
Gewiß ist oft die Äsung fein
Und lieb das Kitz im hohen Gras,
Doch immer auf der Hut zu sein,
Ist mir das Los, das Gott erlas.
So sei mir, dräut auch fern ein Horn,
Ein gutes Wort dem Sonnentag,
Denn wenn ich trete Kraut und Korn,
So hör ich auch Alrauns Geklag.
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