| SPHINGIDEN
Die Wolkenlippen, schlampig aufgebläht
Verschluckten Sonne, doch Gewalt gewann
Noch nicht der Mond, es ist der Grenze Bann,
Der Schwärmer schwirrflugs in die Gärten lädt.
Mag anderswo, was sich entscheiden kann,
Nicht wissen, daß der Honig erst so spät
So süß, und bald sind Kelche zugenäht,
Und was sich tummelt, ficht die Kälte an.
Die keusche Schönheit, suchtgehegt, sublim,
Die weiche Hand, die Staub und Stahl zerspliß,
Spürt Tod und Stimmen, traulich sanft: Sei ihm!
Ein Augenblick zu lang -- und Finsternis
Strahlt hell auf die gepfählten Seraphim.
Und dann ist alles fürchterlich gewiß.
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