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Aus »Saalisches Lied«. Gedichte 2007   Vers 20705 bis 20744

UHLSTÄDTER FLÖSSER


Der Baum kann den Fäller ernähren,
Gewinnt er die waldarme Flur,
Es heischt den Gefährten des Bären
Der Seßhafte jeder Kultur,
Ob Schiffsmast, ob Fachwerk und Stiege,
Ob Scheuer, ob Rittersmanns Stolz,
Ob Sieg, ob geschlagen im Kriege,
Der Bauherr braucht kerniges Holz.

Es gleiten die Stämme auf Riesen,
Zur Bloße am saalischen Strand,
Bis Georgstag taugen die Wiesen
Zur Schwemme dem triftenden Stand,
Zum Feld füg Holländer und Blöcher,
Hab Haken und Rechen zur Stell,
So schaut dir der Nix durch die Löcher,
Und heiter beschwingt dich die Well.

Wenn Wehre und Mühlgräben schließen,
So ist dir bereitet die Fahrt,
Der Regen wird keinen verdrießen,
Denn wassergewohnt ist die Art
Von Männern, die Reiche vergrößern,
Erfahren mit Schleuse und Klaus,
Sei Oblast den Uhlstädter Flößern
Und sei in den Liedern zuhaus.

Der Flößer kennt Schnellen und Strudel,
Die Launen der Riffe, den Hamm,
Doch drohn keine Wölfe im Rudel,
Noch kippt deine Kutsche im Schlamm,
Des Seeweges Pferd wird nicht schwächer,
Und fordert nicht Fraß noch Ersatz,
Bei Sonnenschein dichtet der Becher
Vom Walde, vom goldenen Schatz.

Drum komm in die Uhlstädter Heide
Zum älteren Wehrhaus am Pfingst,
Im Heimschengang Brauchtum beweide,
Wenn du die Parade besingst,
Dann dürfen wir Saalkinder glauben,
Wir wären die Pflichten nicht los,
Und nichts könnt dem Strome uns rauben,
Der Trift und dem herrlichen Floß.