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Aus »Zwischen Dünwald und Pleiße«. Gedichte 2008   Vers 24095 bis 24118

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Die Karte des botanicus
Gleicht der von einem Feldherrn kaum,
Denn Stein und Wind und Himmelsfluß
Sind andrer Weis verteilt im Raum.

Du weißt noch wie du durstig warst,
Im Juni-Glast verbrannter Haut,
In Einfalt hast im Kreidekarst
Dem Bittersprudel blind vertraut.

Du siehst den Rost am Marmelstein –
Hättst du ihn früher bloß gesehn!
Die Sole spricht vom Grottenschrein,
Dort kann man gut im Schatten gehn.

Doch weil hier Salz in Felder würzt,
Stehn Queller hier und Strand-Milchkraut,
Salz-Melde sagt dir unverkürzt,
Was du in Friesland angeschaut.

Am Kyff nicht weit das Land versteppt,
Kuhschelle sagts und Federgras,
Hier hat sich Diptam eingeschleppt,
Den dir der Idaberg besaß.

Die Flora sagt in Dichters Art,
Und wer ihr feind, wird auch genutzt,
Was sich verstreut und was sich schart
Lobt Gott, der seinen Garten putzt.