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Aus »Unstrutleuchten. Erstes Buch«. Gedichte 2019   Vers 44490 bis 44525

LANGENSALZA


Was die Unstrut uns verspricht,
Such zu fassen nicht im Sturm!
Ein verschlungenes Gedicht
Sei Gefolgschaft diesem Wurm.

Wieder, wieder komm ich her
Und erspäh ein frisches Stück.
Goldner Spring, verwunschne Mär
Rufen mich ins Tal zurück.

An der Salza, wo mir schon
Hermann sprach von Preußen: Ehrs!
Sei gesellt das Bild dem Ton,
Tritt der Maler in den Vers.

Aber eh mir solches frommt,
Wird mein Anschlußzug verpaßt,
Und am Saalestrande kommt
Eine ungewollte Rast.

Eine Stunde Zwischenspiel,
Das vom Start nur wenig weit,
Der Gefährte, schon am Ziel
Übt derweil Gelassenheit.

Nun gemeinsam Kaffeepaus
Und der Unstrut dann entlang,
Aus dem Lärm der Stadt heraus
Plauderei im ersten Gang.

Ein Erlebnis, mir noch frisch:
Im Verlag ein Pfarrersmann,
Der verschmäht den Frühstückstisch
Und im Dunkel Land gewann.

Solch Benehmen ist nicht neu,
Denn schon vielen wurde bang,
Mancher floh im Frühtag scheu,
Weil ich gar zu fröhlich sang.

Mancher dünkt sich Opponent,
Der vom Zeitgeist halbes Grad
Abweicht und bei uns erkennt:
Hier gehts nicht nur um den Staat.